Sein Lebenslauf zeigt deutlich, was radikales Umdenken bewegen kann. Dabei begann seine Karriere beinahe klassisch. Innerhalb weniger Jahre stieg Jan Bredack vom Pannenhelfer zum Manager bei Daimler auf. Doch den Millionen auf dem Konto folgte der Burn-out. Daraufhin krempelte er sein Leben um. Heute betreibt Bredack die vegane Supermarktkette Veganz und ist mit zehn Märkten europaweit vertreten. Sein Ziel: den Kunden vegane Ernährung mit einer bunten Produktvielfalt ganz leicht machen.
„Wir möchten zum Nachdenken anregen und euch auf dem Weg zu einer bewussteren Ernährung begleiten. Vegan zu leben bedeutet keineswegs Verzicht, und das zeigen wir euch mit unserem bunten Sortiment.“
– Jan Bredack
Vegane Ernährung ist für ihn eine Frage des Geschmacks, aber auch der Einstellung zum Leben, der Umwelt, den Mitmenschen. Davon berichtet er auch in seinem Buch „Vegan für alle: Warum wir richtig leben“ sollten, das im Piper Verlag erschienen ist.
Warum eine neue Einstellung zum eigenen Essen wichtig ist, legen auch die Ergebnisse diverser Forscher nahe. So untersuchte ein Team der Universität Oxford das Ernährungsverhalten und spielte verschiedene Szenarien bis zum Jahr 2050 durch. In einem dieser Szenarien berechneten die Forscher, was geschehen würde, würde die gesamte Weltbevölkerung vegan leben: So könnten etwa 8 Millionen Leben gerettet, Treibgasemissionen um 70% verringert und sehr viel Geld für Gesundheitsversorgung und Schäden durch Klimaschutz gespart werden.
Bei seinem Vortrag im Rahmen des C-HR Festivals spricht Jan Bredack über den Status quo und das Quo vadis im Business mit der veganen Ernährung. Was kann? Was muss? Und was wird wohl nie kommen?