Unser Leben ist voller Widersprüche, man muss sie nur zu erkennen wissen. Sie aufzuspüren und mit den Mitteln der Kunst sichtbar zu machen, hat sich Nils Kasiske zum Sujet gemacht. Der 1978 in Deutschland geborene Maler, Illustrator und Bildhauer wirft in seinen Werken einen zynischen Blick auf den modernen Zeitgeist, der von Selbstinszenierung, Personenkult und Konsum als Ersatz für echte Individualität geprägt ist.
Die Tragik hinter diesem Drang nach Selbstverwirklichung verkehrt der Künstler dabei stets ins Komische. In seinen Bildern und Skulpturen sampelt er ikonische Bilder und Symbole auf eine Weise, die Personenkult und blinde Anbetung ins Lächerliche ziehen.
Kasiskes Arbeiten waren bereits in der Berliner Galerie Gerken, aber auch in Hamburg, Paris und Kopenhagen zu sehen. Für das C-HR Festival wartet er mit einer besonderen Arbeit auf, die in ihrer futuristischen Anmutung trotzdem brandaktuell ist: Distopia (Postbeta).
Der Roboter, der in seinen Zügen den Menschen imitiert und doch Maschine bleibt, soll die Besucher im Kaufhaus Jandorf auf den Überdruss und die Ignoranz aufmerksam machen, mit denen wir den Dingen im Alltag begegnen. Denn die Frage nach Recht und Unrecht, Macht und Machtlosigkeit in unserer Gesellschaft ist eine, die wir für eine bessere Zukunft beantworten müssen.
Bilder von Nils Kasiske | © Nils Kasiske
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